84,9kg und ein häßlicher Krieg

Ich wurde gestern und heute früh noch mehrfach von der Vorsehung geprüft.

Gestern Abend kam ich durch notwendige Einkäufe so in Hektik, daß das Abendessen hinten runter fallen musste.

Die 84,9 Kilo sind also supernüchtern gewogen. Wenn ich die 85,8 von gestern und die 85,1 mit reichlich Abendessen vom Tag davor einrechne, dann ist es eher wieder mehr geworden.

Alzheimerbulemie? Ist es das? Vergesse ich gegessen zu haben? Schlafwandle ich?

Keine Zeit zu refelektieren – es war noch mehr….

Die nächste Prüfung stand schon auf dem Plan. Ich ziehe mich aus, mache mich bettfertig und möchte mich endlich in der Furzmulle einlullen……aaaber. Nö.

Schwarz-gelb gestreift, beflügelt, sehr sehr groß, wenig verhandlungsbereit und auf Eroberungsfeldzug in MEINEM Schlafzimmer.

Okee…Mission accepted!

Ich versuchte es im Guten.

Ich versuchte es mit Vernunft.

Ich versuchte es im Bösen.

Erfolglos.

Damit blieben mir drei Möglichkeiten offen:

Der offene Konflikt mittels bewaffneter Auseinandersetzung (Elektrischer Tennisschläger zur Insektenvernichtung).

Der versteckte Konflikt mit Wedeln, Töpfen und Papier durchs offene Fenster.

Kapitulation!

Nach meiner letztjährigen epischen Kriegsniederlage und mangels Unkenntnis über Rasse, Bewaffung und zahlenmäßige Mächtigkeit des Gegners, schied ein offener Krieg aus. Nach mehrstündiger Clausewitz-Lektüre verwarf ich auch die Staubsauger (weil schon nach Mitternacht), Topf und Glas-Methode

…und kapitulierte.

In einem geordneten Rückzug räumte ich unter Mitnahme von Wecker, Schlaganzug, Bettdecke und Kissen das Schlachtfeld und zog auf die neutrale Wohnzimmercouch.

Heute gehts mir gut, ich laufe auch nicht wie Quasimodo. Wichtig für zukünftige Ehen: Schlafen auf dem Kanapee geht.

Nun hatte der Gegner meine Jeans bevölkert und ein Insekt rollte (!) sich in meiner Hosentasche ein. In der war leider mein wichtiger Datenchip.

Stelle Dich nie zwischen Ahab und seinen Wal!

Dysonarmee mobilgemacht (Staubsauger) und der Staatsgründung auf meinem Territorium tätig und endgültig wiedersprochen.

Nennt mich Killer, aber ich war zuerst da und hab es zunächst mit friedlichen Mitteln probiert. Aber mein Gandhi-Gen hat Grenzen.

Ich dulde keinen Imperialismus auf deutschem Boden. Erst recht nicht von Borussia-Dortmund-Ultras in meinem Schlafzimmer.

An alle Eindringlinge und Gäste, die nicht mehr gehen wollen: Meine persönliche Freiheit wird im Schlafzimmer verteidigt.

Expect no mercy!

1 Gedanke zu „84,9kg und ein häßlicher Krieg“

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