90,8kg und Alkohol ist doch keine Droge

Ich muß mich langsam mal einbremsen. Mein Terminkalender gerät seit einiger Zeit immer mehr aus den Fugen.
Am Wochenende hatten wir nur wenige Stunden so wirklich für uns. Der Rest war Termine, Termine, Termine.
Dabei hatte ich sogar noch Glück. Zwei Dinge fielen aus, sonst wäre es noch schlimmer geworden.

Heute geht es direkt weiter! Start: 4.46 Uhr, Feierabend ca. 22 Uhr. Morgen dann wieder 4:40 Uhr. Wäre ich nicht dank meiner
Erkrankungen für einige Zeit aus dem Verkehr gezogen gewesen, dann wäre der Akku leer.

Man muß aber immer auch das Gute sehen! Heute fällt das Abendessen wieder weg. Gut für das Abspecken.

Eine schockierende Nachricht las ich am Wochenende in unserer Lokalzeitung:

Die Geschäftsführerin der örtlichen Ustersbacher Brauerei, Stephanie Schmid, hat sich über die Drogenbeauftragte beschwert.
Warum?
Unsere Drogenbeauftragte fand den Haustrunk nicht gut. Es gibt nach wie vor üblich, daß man als Mitarbeiter einer Brauerei Anspruch auf Gratis-Getränke hat. Habe ich jetzt klein Problem damit. Das es pro Mitarbeiter 78 Liter alkoholische Getränke sein müssen finde ich aber bedenklich. Wer jeden Monat 78 Liter Bier trinkt ist Alkoholiker! Selbst für zwei Erwachsene ist mehr als ein Liter Bier absolut ungesund. Spätfolgen sind unausweichlich. Mit einem solchen Konsum ist zudem Abnehmen ziemlich schwer bis unmöglich.

Obacht! Jetzt kommt der Gag:

Die Brauereigeschäftsführerin meckert, daß sich die Drogenbeauftragte für ihre Produkte interessiert. Bier ist doch keine Droge, sondern Kulturgut und flüssiges Brot.

Liebe Frau Geschäftsführerin. Ihr Produkt sorgt jedes Jahr für eine große Anzahl Tote, für zahlreiche Straftaten insbesondere Gewalt- und Verkehrsdelikte. Viele Angehörige und Unschuldige dürfen die Folgen ihrer Geschäftstätigkeit als Opfer ausbaden. Die Tabakindustrie hat sich lange bitten lassen etwas Problembewußtsein zu zeigen. Dieses Verantwortungsbewußtsein scheint bei der deutschen Alkoholindustrie nicht vorhanden zu sein. Es wird Zeit, daß der Gesetzgeber sie dazu zwingt Verantwortung für Ihre Produkte zu übernehmen.

Prävention, umfassende Aufklärung, Warnhinweise und ein bundesweites Werbeverbot wären mal ein Anfang. Kann man gerne über eine höhere Steuer finanzieren. Die Zigarettenpreise haben sich die letzten Jahre mehr als verdreifacht. Ein Kasten Bier hat sich im Vergleichszeitraum nicht verändert. Gerade die Brauer als Deutschlands größte Drogendealer brauchen mal etwas Vernunft, Verantwortung und Anstand eingebläut. Gut, unsere Drogenbeauftragte ist dafür ähnlich komptentent für das Thema wie der Hexereiminister von Papua-Neuguinea, aber dieses Jahr sind ja Wahlen.

Hier ist der Artikel

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