90,3kg und Chartanalyse

Das Tool der Chartanalye benutzen Bänkster und Wirtschaftswissenschaftler um aus Datenkurven einen Trend für die Zukunft zu erraten. Ich nutzte eine Zugverspätung um meinen Gewichtschart mal zu analysieren.

Begonnen habe ich ja im Januar 2016. Es lief seit dem stetig nach unten und verlangsamte sich ab Oktober deutlich. Dafür gibt es auch in der Analyse mehrere nachvollziehbare Gründe. Zum einen war im Oktober die Schälnusszeit.
Hauptgrund war aber eine Umstellung in meinem persönlichen Ablauf. Ich habe mir der Acht (!) kilometerlangen Dauerbaustellen auf meiner Pendlerstrecke überdrüssig ein Jahresabo der Bahn gegönnt. Ich lauf und renne jetzt mehr und bin daher von einem höheren Kalorienverbrauch ausgegangen.

Nach Auswertung meiner Daten muß ich feststellen, daß

  • Laufen zum Bus->Bus->Laufen zur Bahn->Bahn fahren->Laufen zur S-Bahn->S-Bahn fahren-> 1km bergauf zur Firma laufen (und alles wieder zurück) WENIGER(!) Kalorien verbraucht als die ganze Strecke mit dem Auto zu fahren!

Das hätte ich niemals gedacht.

Ein weiterer Faktor ist mein geringer Kalorienverbrauch durch mein niedrigeres Gewicht. Zu Beginn der Diät hatte ich einen errechneten Gesamtverbrauch von 2756 errechneten kcal. pro Tag. Aktuell liegt dieser bei 2377kcal.
Zusätzlich haben sich ein paar Nachlässigkeiten eingeschlichen. Ein zweiter Müsliriegel mal hier, ein paar Chips mehr am Abend, Samstagsessen mit Nachtisch, ein paar Feiern, ein Bonbon extra. Das kam schleichend und mit der Zeit. So stieg meine Wochenkaloriemenge von 11500kcal. im Schnitt so nach und nach auf knapp 15000kcal. an. Gleichzeitig nahm mein Verbrauch von (ungefähr) 19300kcal. auf 16640kcal. ab.

Kein Wunder wurde die Kurve immer flacher, aber die Wende kam dann Anfang Mai. Ab da wurde meine Belastung so groß, das aus meinem samstäglichen Freiessen ein großes Frustfressen wurde und dann kam noch mein Berlin und Dresden-Urlaub dazu, der war ungewollt deutlich kalorienreicher als gedacht. Ich kam körperwasserbereinigt mit einem Kilo Bonus (viel Fett aber auch ein paar Muskeln) zurück.

Zack hatte sich die flache Abwärtskurve in eine flache Aufwärtskurve gedreht. Jetzt sind Projekt und Urlaub beendet und ich kann mich wieder meinem Leben widmen. Ich versuche ein Wochendefizit von 6500kcal. zu erreichen, das heißt ich versuche auf 10000kcal. pro Woche zu kommen. Wenn im Juli nichts dazwischen kommt, müßte ich Ende des Monats die 88 Kilo unterschritten haben. Kühnste Träume lassen mich eine 86,X sehen. Na ja. Ich träume gern kühn, aber muß ja auch Ziele haben.

Jetzt wende ich mich meiner Sauermilch und meinem Apfel zu. Heute Nachmittag gibt es dann ein kombiniertes Mittag-/Abendessen mit einem Putenschnitzel, ein paar Bandnudeln und vielen Champignons. Das freue ich mich drauf. Mjam. Ab 17 Uhr muß ich dann bis 22.30 Uhr weiterarbeiten, das verhindert kleine Sünden. Morgen gibt es dann den Bäckerbesuch und am Nachmittag eine Feier, auf die ich eingeladen bin. Das schmälert das Mittagessen. Bin trotzdem gespannt was die Waage am Sonntag anzeigt.

 

 

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